Geschäftsstelle des
Reformierten Bundes
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Öffnungszeiten:
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Aktuelle Termine
1. März - 4. Mai 2025, Emden
Immanuel Kant (1724–1804) formulierte in seinem Essay „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“ in der Berlinischen Monatsschrift von 1784 die klassische und bis heute gültige Definition des Begriffes „Aufklärung“:
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen“.
Die Aufklärung nahm bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts ihren Anfang und zeichnete sich durch ein auf Vernunft basierendes Denken aus, das traditionelle Sichtweisen in Frage zu stellen und zu überwinden bereit war. Das Plädoyer für religiöse Toleranz und die Anerkennung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse der Frühen Neuzeit waren Anliegen dieses Zeitalters.
Im kirchlichen Leben Ostfrieslands gewann die Aufklärung erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts an Bedeutung. Im lutherischen Teil Ost-frieslands traten die Vertreter der Aufklärung früher als im reformierten Bereich auf, wo sie bedingt durch ihre niederländische Prägung gemäßigter in Erscheinung trat.
In der Ausstellung werden jedoch nicht nur die Geschichte der Aufklärung in Ostfriesland und die durch sie entstandenen Kontroversen behandelt.
Das Zeitalter soll anhand dinglicher Exponate greifbar werden. Neben einer historischen Naturaliensammlung wird der Blick auf Arbeiten des ostfriesischen Silberschmieds Hermann Neupert (1727–1807) aus Norden gewährt, der Hoflieferant Friedrich des Großen war. Thematisiert werden aber auch die Möbel aus der berühmten Roentgen-Manufaktur in Neuwied.
Johannes a Lasco Bibliothek, Kirchstraße 22, 26721 Emden
08.09.2024 bis 15.12.2025
03.02. bis 04.05.2025
Eintritt: 6,00 €, ermäßigt: 3,00 €
Kinder/Jugendliche bis 15 Jahre Eintritt frei
Gruppenführungen – nach Terminabsprache (Eintritt zuzüglich 2,00 € pro Person)
ELIJA: Ringen um Gott
6., 13. und 20. Februar 2025, jeweils um 19 Uhr (Frankfurt a. M.)
Vom Propheten Elija – ältere Schreibweise: Elia, latinisiert: Elias – erzählt die Bibel in den Büchern der Könige (1 Kön 17 – 2 Kön 2). Nach dieser Darstellung ist er der älteste der Propheten, über die wir ausführlich informiert werden. An seiner Figur werden beispielhaft Fragestellungen dargestellt und erörtert, die mit der israelitischen Prophetie und ihrem Bild von Gott zusammenhängen. Wir nähern uns diesen Themen an drei Abenden.
6. FEBRUAR 2025
Elija und der Gott des Lebens (1 Kön 17)
Alles Leben beruht auf Voraussetzungen, die es selbst nicht hervorbringen kann und ohne die es schnell endet. Ohne Wasser
gibt es kein Leben. Ohne Nahrung gehen alle Lebewesen zugrunde. Hören sie auf zu atmen, dann sind sie tot. Drei
Erzählungen in 1 Kön 17 bringen diese Fragen mit Gott und dem „Gottesmann“ Elija in Verbin- dung. Sie erzählen von Gottes
Verfügungsgewalt über den Regen, seiner Versorgung mit Nahrung und seiner Macht über Leben und Tod. Und sie binden
dies eng an das Wort des Gottesmannes Elija.
13. FEBRUAR 2025
Elija und die Macht des wahren Gottes (1 Kön 18–19)
Wen oder was dürfen wir „Gott“ nennen? Ist es der Gott, der den
unaussprechlichen Namen JHWH trägt, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Vater Jesu Christi? Oder sind es die Kräfte
der Natur, der Fruchtbarkeit und des wirtschaftlichen Wachstums, die in der Erzählung den Namen des Gottes Baal tragen?
Elija demonstriert die Überlegenheit JHWHs – und lässt alles in einem Massaker an den Baalspriestern enden. Doch das ist
nicht das letzte Wort.
20. FEBRUAR 2025
Elija und der Gott der Gerechtigkeit (1 Kön 21)
Die Verehrung Gottes entscheidet sich nicht in kultischen Verrichtungen, sondern darin, ob Recht und Gerechtigkeit
aufgerichtet werden. Wo das nicht der Fall ist, schickt Gott seine Propheten und Prophetinnen, die den Übeltä- tern sein
Strafgericht ankündigen. Das letzte Ziel ist aber nicht Vernichtung, sondern Umkehr und Leben.
Im Gottesdienst am 23. Februar 2025 um 10 Uhr wird Rainer Kessler über 1 Kön 19,1-13a predigen, die Erzäh- lung von Elijas
Verzweiflung und seiner Gottesbegegnung am Berg Horeb.
Veranstaltungort: Evangelisch-reformierte Gemeinde Frankfurt, Freiherr-vom-Stein-Str. 8.
Rainer Kessler Rainer Kessler, geb. 1944, Studium der evangelischen Theologie in Mainz, Hamburg und Heidelberg, Pfarrer der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, 1972 Dr. theol. in Heidelberg, 1991 Habilitation für das Fach Altes Testament in Bethel, von 1993 bis zu seiner Emeritierung 2010 Professor für Altes Testament in Marburg. Arbeitsschwerpunkte: Prophetenschriften, Sozialgeschichte des Alten Israel, Ethik des Alten Testaments |