Gebete zum 23. Sonntag nach Trinitatis
von Sylvia Bukowski
Ewiger Gott,
wenn die Farben im Garten verblassen,
wenn der Wind
die Blätter von den Bäumen fegt,
und die Tage kürzer und dunkel werden,
dann greift oft Traurigkeit nach uns.
Wo finden wir Trost,
angesichts unserer eigenen Vergänglichkeit?
was hält uns,
wenn Abschiede in unser Leben einbrechen,
wenn die eigene Kraft verfällt?
Du, Gott,
hältst unsere Zeit in deinen Händen.
Wir suchen Zuflucht bei dir
und erbitten Worte,
die unsere geängstigte Seele erreichen,
und uns in unserer Wehmut trösten
mit einer Hoffnung,
die nicht vergeht.
Psalm 33, 13-22
Stell uns Menschen an die Seite
Allmächtiger Gott,
was frühere Generationen sagen konnten
im Vertrauen auf dich,
das können wir nicht einfach wiederholen.
Wir stehen nicht so fest im Glauben.
Was wir erleben
lässt uns oft zweifeln
an deinem Lenken und Leiten.
Den Versuchungen unseres Alltags
sind wir schlecht gewachsen
und im Gebet sind wir nicht beharrlich.
Gott, wie sollen wir die Kluft
zwischen den alten Sätzen des Glaubens
und unseren eigenen Erfahrungen überbrücken?
Wie sollen wir lernen,
auf dich zu hoffen,
wenn vieles so hoffnungslos erscheint!
Stell uns Menschen an die Seite,
die uns unsere Fragen ernstnehmen,
die uns in unseren Zweifeln beistehen,
und die richtigen Worte finden,
um uns zu stärken im Vertrauen auf dich.
Deine Güte sei über uns,
wie wir auf dich hoffen.
Pfrin. Sylvia Bukowski, Wuppertal