„Wir müssen aufpassen, den Menschen nicht ausschließlich als autonomes Wesen zu bestimmen“, erklärte Springhart und rief dazu auf, die „Kultur der Sorge“ weiterzuentwickeln. „Damit meine ich nicht nur die Fürsorge für andere, sondern auch das Eingeständnis, dass andere sich um einen sorgen müssen“, erklärte die Landesbischöfin. Zugleich würdigte sie die Rolle der Seelsorgerinnen und Seelsorger im Krankenaus. „Mehr als andere Berufsgruppen stellen sie im Krankenhaus und in Pflegeeinrichtungen ihre Zeit zur Verfügung und sind da: Gegen die Einsamkeit und das Gefühl verlassen zu sein“, so Springhart.
Von einem Suizidpräventionsgesetz erhofft sich Keller, es werde „den raschen Zugang zu niederschwelliger Beratung festschreiben, und zwar überall, wenn ich in Lebenskrisen komme. Es bedeutet aber auch die Aufklärung bereits in der Schule, um mit einem Suizidwunsch als Teil des Lebens umzugehen. Dazu gehören dann auch die notwendigen finanziellen Mittel“, forderte der Diakoniechef.