Das Epizentrum des Erdbebens mit einer Stärke von 6,0 auf der Richterskala lag im Nordwesten des Regierungsbezirks Tapanuli in einer Tiefe von zehn Kilometern. Es folgten zahlreiche Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 5,1 auf der Richterskala. Besonders hart getroffen wurde die protestantische Tobabatak-Kirche, Huria Kristen Batak Protestan (HKBP), in Nordsumatra.
Nach Angaben der nationalen Katastrophenschutzbehörde Indonesiens (BNPB) wurden insgesamt 952 private und öffentliche Gebäude sowie 65 Gotteshäuser teilweise schwer beschädigt. Am schlimmsten betroffen ist der Bezirk Parmonangan mit dem Epizentrum des Erdbebens im Dorf Aek Raja. Berichten zufolge verstarb eine Person bei dem Versuch, aus einem Gebäude zu fliehen, an einem Herzinfarkt. Außerdem erlitten mehrere Personen Verletzungen. Aufgrund der vielen Nachbeben in der Region und der Angst, in den einsturzgefährdeten Häusern umzukommen, verbringen viele Menschen die Nächte ungeschützt im Freien.
Die Organisation „Sekretariat Bersama (SEKBER UEM)“, ein Zusammenschluss von VEM-Mitgliedskirchen in Nordsumatra, koordiniert die Nothilfe unter anderem mittels Datenerhebung, um die Hilfskräfte und -maßnahmen dort einzusetzen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Auf diese Weise können die Folgen der Katastrophe effektiver bewältigt werden und muss keine der betroffenen Kirchen die Last der Soforthilfe allein tragen.
Zu den konzertierten diakonischen Hilfsmaßnahmen gehören beispielsweise die Bereitstellung von Notunterkünften und die psychosoziale Betreuung der Erdbebenopfer.