Wirtschaftskrise sorgt für Nahrungsmittelknappheit und Hunger

Deutsche Kirchen helfen Menschen in Sri Lanka mit 45.500 Euro Soforthilfe

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Nahrungsmittelknappheit und Hunger sind für mehrere Millionen Menschen in Sri Lanka aufgrund der größten Wirtschaftskrise des Landes seit der Unabhängigkeit akut.

Die örtliche Methodistenkirche hilft den Notleidenden so gut es geht. Unterstützung erhält sie dabei jetzt von der Evangelischen Kirche im Rheinland, der Evangelischen Kirche von Westfalen, der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) mit einer Soforthilfe in Höhe von insgesamt 45.500 Euro.

Das de facto bankrotte Land kann wichtige Güter, die aus dem Ausland importiert werden, wie Medikamente, Nahrungsmittel, Treibstoff und Gas zum Kochen, nicht mehr bezahlen. In dieser Lage hat es sich die Methodistenkirche in Sri Lanka, die auch Mitgliedskirche der VEM ist, zur Aufgabe gemacht, den vielen wirtschaftlich notleidenden Menschen so gut es geht zu helfen.

Fast 28 Prozent der rund 21 Millionen Menschen in Sri Lanka sind von der Nahrungsmittelknappheit betroffen und leiden Hunger. Nach Angaben der Vereinten Nationen leben 2,9 Millionen Kinder in unmittelbarer Not. Die hohe Inflation und die steigenden Kosten für die Dinge des täglichen Lebens zwingen die Haushalte in dem südostasiatischen Inselstaat dazu, den Großteil ihres Gesamteinkommens für Lebensmittel ausgeben. Dies hat zur Folge, dass den Menschen in Sri Lanka kaum noch Geld übrig bleibt, um z. B. Medikamente zu kaufen.

Sri Lanka befindet sich seit vielen Jahren im Krisenmodus, so hat das Land heute immer noch mit den Folgen des verheerenden Tsunamis im Jahr 2004 zu kämpfen. Hinzu kommen die gesellschaftlichen Langzeitauswirkungen eines Bürgerkriegs, der 2009 nach 26 Jahren zu Ende ging, und das Trauma der Bombenanschläge an Ostern 2019.

Auch die Konsequenzen der Corona-Pandemie und des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hinterlassen tiefe wirtschaftliche Spuren. Im März dieses Jahres gingen die Menschen in zahlreichen Protesten gegen die Regierung auf die Straße und setzten dabei ihren Präsidenten Gotabaya Rajapaksa ab, nachdem dieser das Land heruntergewirtschaftet und die Demokratie- und Menschenrechte zunehmend eingeschränkt hatte. Angesichts dieser Krisen brach zwischenzeitlich auch der für die Devisenbeschaffung so wichtige Tourismussektor ein.


Quelle: VEM