"Wir dürfen und sollen auf Gemeindeebene alles ökumenisch Mögliche und von beiden Seiten Gewollte nicht nur zulassen, sondern auch – ganz wie der Aufruf 'Ökumene jetzt' fordert – bestärken und durch kraftvolle gemeinsame Zeichen beleben. Aber grundsätzlich bleibt gültig: In ökumenischen Dingen so viel Tempo wie möglich, aber auch so viel Geduld wie nötig“, so Gundlach.
"Leidenschaft und Ungeduld" spürt der Catholica-Beauftragte der VELKD, Landesbischof Prof. Dr. Friedrich Weber, in dem Aufruf und ist den Erstunterzeichnern dankbar, "dass sie ein wahrnehmbares Zeichen wider alle Totsagungen der Ökumene gesetzt haben und für eine 'gelebte Einheit im Bewusstsein historisch gewachsener Vielfalt' werben".
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, warnt vor einer übereilten Kircheneinheit. "Eine Überwindung der Kirchenspaltung ist gleichwohl nicht ohne eine solide theologische Verständigung möglich", erklärte der Freiburger Erzbischof gegenüber dem epd. Ökumene sei nicht eine politische Frage, sondern zunächst und vor allem eine Frage der Suche nach Gott, unterstrich Zollitsch laut Pressemeldung.