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Orte der Wärme
Bremen: Mit Kaffee, Beratung und Seelsorge durch den Winter
An derzeit rund 30 Orten wird es im bevorstehenden Winter eine gastliche Atmosphäre: mit Kaffee und Getränken geben, Beratung und Seelsorge sowie Freizeitaktivitäten wie Klönschnack, Filme, Spiele für Kinder, Kochclub oder Mittagstisch. "Wir denken an Menschen mit kleiner Rente, Studierende, Wohnungslose und alle mit kleinem Einkommen, die mit Sorge auf die hohen Energie- und Lebensmittelkosten blicken", so Kuschnerus, Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche.
In allen Stadtteilen und an allen Wochentagen gibt es Angebote, und das Projekt wächst, weitere Orte der Wärme sind derzeit in Planung. Bereits am Start sind u.a. das Dienstagsfrühstück und Gemeinsam ins Wochenende in der Neustadt, der Wärmende Vormittag und der Gemütliche Sonntagnachmittag in der Vahr, das Wärme-Café in Hemelingen oder die Abrahaminis, ein Eltern-Kind-Angebot in Kattenturm. Auftanken für Leib und Seele kann man beim Mittagstisch in Aumund, und den Treffpunkt Wärme findet man in Walle.
Auch die Landeskirchliche Bibliothek bietet Nachmittage mit Punsch, Tee und Keksen zum Schmökern in Weihnachtsbüchern an. Die Evangelische Studierendengemeinde ist mit StudyTime dabei, einem Treffpunkt mit Tee, Gebäck und einem internationalen Mittagstisch sowie vor allem WLAN für Arbeitsgruppen.
"Dieser Winter trifft auch in Bremen viele Menschen besonders hart. Sie sollen mit ihren Sorgen nicht allein bleiben. Wir wollen Betroffenen den Rücken stärken und uns solidarisch zeigen. Orte der Wärme sind kostenlos und für alle Menschen in Bremen da", so Pastor Bernd Kuschnerus auf der offiziellen Eröffnung. Zwar könnten Kirche und Diakonie die aufgrund der Energiekrise erkennbaren Lücken im Sozialsystem nicht schließen, so Kuschnerus weiter, "aber sie können einen Beitrag zu mehr menschlicher Wärme und gesellschaftlichem Zusammenhalt leisten. Wärme gegen körperliche und soziale Kälte zu teilen - darin sehen wir unseren christlichen Auftrag.“
Die Bremische Evangelische Kirche kooperiert für die Orte der Wärme eng mit der Diakonie Bremen. Sie beteiligt sich mit dem Kältebus der Johanniter, dem Diakoniekrankenhaus DIAKO sowie der Bremer Seemannsmission an dem Projekt. Da die Seeleute ihre Schiffe oft nicht verlassen können, kommt die Seemannsmission mit warmer Unterwäsche, dicken Socken und Shirts zu ihnen an Bord.
Das DIAKO bietet im Rahmen seiner Ernährungs- und Bewegungsschulungen zusätzlich Koch- und Backtage, wo es neben der warmen Mahlzeit auch noch Energiespartipps in der Küche gibt. „Diakonie – das ist tätige Nächstenliebe. Deshalb freuen uns wir uns auch sehr über die Orte der Wärme, wo diese ganz konkret wird“, sagt Diakonie-Vorständin Karin Altenfelder.
Die zusätzlichen Kosten für Heizung, Personal, Material, Verpflegung usw. werden laut Pastor Bernd Kuschnerus aus einem Fond in Höhe von vorausichtlich 300.000 Euro finanziert.
Quelle: BEK