„Wer wäre besser geeignet als jemand, der sich in Potsdam intensiv dafür einsetzt, dass sich der Garnisonkirchturm zu einem Lernort der Demokratie und zu einem Ort der Friedens- und Versöhnungsarbeit entwickelt“, erklärt Bischof Christian Stäblein. „Nicht erst seit dem immer noch andauernden furchtbaren Angriffskrieg gegen die Ukraine ist Friedensarbeit in unserer Kirche dringender denn je. Ich freue mich sehr über die Berufung Jan Kingreens für diese Aufgabe. Friedensarbeit ist für ihn ein selbstverständlicher Bestandteil unserer demokratisch aufgeklärten Gesellschaft. Er versteht es, differenziert und zugleich pointiert evangelische Friedensethik in die Gesellschaft hinein zu formulieren und weiter zu entwickeln. Seine Stimme und seine Arbeit am Turm der Garnisonkirche werden zu hören sein.“
Jan Kingreen: „Ich freue mich sehr, dass sich die Synode, die Kirchenleitung und der Bischof für die Besetzung dieser so wichtigen Aufgabe stark gemacht haben. Um das Amt auszufüllen, benötigt es Vernetzungskompetenz, Diskurskompetenz und eine in der Gegenwart verankerte Theologie. Ich will mich mit ganzer Kraft dafür stark machen, die verschiedenen Meinungen im öffentlichen Diskurs zum Thema Frieden und Versöhnung zusammenzubringen und zu verbinden, um nachhaltig zur Wiederherstellung und Wahrung des Friedens beizutragen.“
Durch die Verknüpfung des Themas Frieden und Versöhnung als Friedensbeauftragter der Landeskirche mit der Pfarrstelle am Turm der Garnisonkirche in Potsdam bekommt die Beauftragung Jan Kingreens ein doppeltes Gewicht. Der Friedensbeauftragte sitzt als Pfarrer an einem Ort, dessen inhaltliches Profil der Friedensarbeit und Demokratiebildung dadurch besonders geschärft wird.