Diese Grundsätze seien „die Gleichheit aller Menschen als Geschöpfe Gottes, ihre Gottebenbildlichkeit, die Verpflichtung gegenüber Bedürftigen, zu denen die Fremden gehören, die bleibende Erwählung des Volkes Israel, die grundsätzliche Überschreitung von ethnischen, sozialen und Gender-Grenzen“, sagte der Ratsvorsitzende in seinem Vortrag „Das Eintreten gegen das Wiedererstarken von Rechtsextremismus und Antisemitismus als Aufgabe der christlichen Kirchen“, den er anlässlich der Eröffnung der diesjährigen Woche der Brüderlichkeit in der katholischen Akademie in Aachen hielt. Schneider sagte weiter: „Ein biblisch-theologisch fundierter Glaube ruft alle Christenmenschen und die christlichen Kirchen in den Widerspruch und Widerstand gegen alle Formen von Rechtsextremismus, auch gegen den so genannten neuen Rechtsextremismus.“
Der Ratsvorsitzende hob auch hervor, dass sich die EKD in Gemeinden und Landeskirchen, an der Basis und auf kirchenleitender Ebene, in Gruppen und Kreisen, in Werken und Verbänden ihrer „besonderen Verantwortung im Umgang mit dem Rechtsextremismus“ bewusst sei und diese mit großer Sorgfalt wahrnehme. Dies sei wichtig, denn „Widerspruch und Widerstand sollten vielfältig und in allen wesentlichen Arbeits- und Aufgabenbereichen der Kirche zu Hause sein“, und es gehöre, so Schneider, zur „öffentlichen Verantwortung der Kirche in der Gegenwart“, dass sie dem neuen Rechtsextremismus widerspreche und widerstehe.
Hannover, 3. März 2012
Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick
Wortlaut des Vortrages des EKD-Ratsvorsitzenden, Nikolaus Schneider