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Abschiebung eines kurdischen Familienvaters - Hilferuf an Ministerpräsidenten
Synodalverband Grafschaft Bentheim, Evangelisch-reformierte Kirche bittet Ministerpräsident McAllister um Hilfe
Präses Nordholt will die Entscheidung der Ausländerbehörde des Landkreises Grafschaft Bentheim, dass der Familienvater vor 6 Jahren in die Türkei abgeschoben und von seiner Familie getrennt wurde, nicht hinnehmen. „Es ist für mich nicht nachvollziehbar, weshalb der Landkreis trotz des im Grundgesetz garantierten Schutzes von Ehe und Familie so repressiv vorging“, beklagt er.
Unterstützung hat der Synodalverband bei Kirchenpräsident Jann Schmidt. „Bei der Durchsetzung des Aufenthaltsrechts dürften die Maßstäbe nicht verloren gehen. „Nicht alles, was die Rechtsordnung zulässt, ist auch richtig“, meint Schmidt. Das humanitäre Augenmaß dürfe in der Ausländerpolitik nicht verloren gehen.
Nach Angaben von Heinz-Hermann Nordholt ist die Familie Coban in der Grafschaft bestens integriert. Seit der Abschiebung des Vaters und der erwachsenen Kinder sei die Familie auseinandergerissen. Das Argument der Ausländerbehörde, die Familie könne in der Türkei zusammen leben, könne er nicht nachvollziehen. „Keines der Kinder ist der türkischen Sprache mächtig. Sie sprechen nur Arabisch und Deutsch und sind nie in der Türkei gewesen,“ so Nordholt. In der Türkei müssten sie ihr Leben unter völlig ungeklärten Voraussetzungen neu anfangen. Das könne ihnen nicht zugemutet werden.
„Abschiebungen, bei denen Familien getrennt werden, darf es nach unserer Überzeugung nicht geben“, sagt Heinz-Hermann Nordholt. Da auch das Einschalten der niedersächsischen Härtefallkommission bislang keinen Erfolg brachte, hat der Synodalverband jetzt den Ministerpräsidenten eingeschaltet.
26. Januar 2012
Quelle: >>> reformiert.de