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''Am Anfang war das Wort ''
Von der Bedeutung des Wortes Gottes und von unserer Verantwortung als Juden und Christen
Präses Nikolaus Schneider ''Am Anfang war das Wort'' (2012).pdf
Gottes Schöpfung durch das Wort zielt auf Gerechtigkeit:
"'Wer dem Geringen Gewalt tut', heißt es im Buch der Sprüche, 'lästert dessen Schöpfer; aber wer sich des Armen erbarmt, der ehrt Gott.' (Spr 14,31) Die ausgedehnte Sozialgesetzgebung in der Hebräischen Bibel räumt daher den Armen Schutzbereiche und Lebensmöglichkeiten ein (...)
Von Beginn seiner Wirksamkeit an stellt sich Jesus Christus in diese Tradition: 'Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen, zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.' (Lukas 4, 18f). Und Jesus verpflichtet auch seine Nachfolger und Nachfolgerinnen zum Tun des Gerechten: 'Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. … Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.' (Matthäus 5, 6.10)
Kurz: In diesem verbindlichen Einsatz für Recht und Gerechtigkeit liegt die zentrale Verantwortung, die sich für uns als Christen und Christinnen sowie als Jüdinnen und Juden aus dem Wort Gottes ergibt."