Der Moderator muss laut Geschäftsordnung des Bundes aus den Reihen des Moderamens (Vorstands) stammen, deshalb fanden zunächst die ergänzenden Wahlen ins Moderamen statt. Zusammen mit Martin Engels wurden Hans-Georg Ulrichs (Pfarrer in Heidelberg), Bernd Kalter (Bilanzbuchhalter aus Schüttorf), Meike Waechter (Pfarrerin in Berlin), Bernd Becker (Pfarrer und Geschäftsführer des Evangelischen Presseverbandes für Westfalen und Lippe) und Annegret Lambers (Krankenschwester und Ältestenpredigerin aus Osterwald) in den Vorstand gewählt.
In einem weiteren Wahlgang wurde dann zur Wahl der Moderatorin bzw. des Moderators aufgerufen. Aus der Findungskommission wurde tags zuvor schon berichtet, dass die intensive Suche nach einer weiblichen Kandidatin erfolglos geblieben sei. Engels war der einzige Kandidat. In seiner Bewerbungsrede hatte den Versammelten versprochen, die Belange der Reformierten in ökumenischer Perspektive zu vertreten.
Martin Engels ist 34 Jahre alt und Pfarrer in der Gemeinde Wuppertal-Ronsdorf. Momentan ist er mit der Projektleitung der Aktivitäten der Rheinischen Kirche beim Reformationsjubiläum betraut. Vorher hat er bereits die Ausstellung „Gelebte Reformation – Barmer Theologische Erklärung“ in der Barmen-Gemarker Kirche organisiert und gestaltet.
In Remscheid-Lennep und Michigan (USA) aufgewachsen studierte Engels in Wuppertal, Heidelberg und Bochum und absolvierte dazwischen auch ein Studiensemester in Kyoto (Japan). In Bochum war er wissenschaftliche Hilfskraft und arbeitete an einer kirchlichen Veröffentlichungen zur Frage der weltweiten Gerechtigkeit mit. Martin Engels ist mit einer Gymnasiallehrerin verheiratet und hat drei Töchter.
Das Amt des Moderators ist ein Ehrenamt. Als Repräsentant der Reformierten in Deutschland hat er den Generalsekretär an seiner Seite, der die Geschäftsstelle in Hannover leitet und die laufenden Geschäfte übernimmt. Dieses Amt hat seit Herbst letzten Jahres Achim Detmers inne.
Mit einem „Feierabend“ werden am heutigen Abend der langjährige Moderator Peter Bukowski und der bereits im vergangenen Herbst ausgeschiedene Generalsekretär Jörg Schmidt von der Hauptversammlung feierlich aus ihren Ämtern verabschiedet.
Auf der noch bis Samstag Mittag andauernden Tagung werden noch Stellungnahmen zur Flüchtlingsfrage und zur Wertschätzung des Alten Testaments verabschiedet.
Georg Rieger, 24. November 2014
Evangelische Kirche im Rheinland:
Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, hat dem neuen Moderator des Reformierten Bundes, Pfarrer Martin Engels, zu dessen Wahl gratuliert. „Im Namen der Evangelischen Kirche im Rheinland und wünsche ich Ihnen für Ihr neues Amt Gottes Segen, Geistesgegenwart sowie Menschen, die Sie mit ihren Gebeten und ihren Gedanken bei Ihrer Amtsführung unterstützen“, heißt es im Gratulationsschreiben an den Wuppertaler Pfarrer: „Bleiben Sie bei den vielen neuen Aufgaben, die nun auf Sie zukommen und Ihre Kräfte beanspruchen werden, ,vergnügt, erlöst, befreit!’“ „In einer Zeit, in der erkennbar ist, dass es zunehmend weniger eine Kontinuität in kirchlichen Strukturen und Arbeitsformen geben wird, sind theologische Orientierung und Klarheit außerordentlich wichtig“, schreibt Rekowski an den neuen Vorsitzenden des Moderamens des Reformierten Bundes, und weiter: „Die Evangelische Kirche im Rheinland hat Sie insbesondere in Ihrer Mitarbeit bei der Planung und Durchführung der Ausstellung ,Gelebte Reformation – Barmer Theologische Erklärung’ und bei der Vorbereitung des Reformationsjubiläums als profilierten und kommunikativ begabten Theologen kennengelernt, der aus den Quellen der biblischen und kirchengeschichtlichen Tradition schöpft und zugleich sehr intensiv den gesellschaftlichen Kontext interpretiert.“
Martin Engels (34) ist seit Herbst 2014 Projektleiter der Evangelischen Kirche im Rheinland für die Initiativen zum Reformationsjubiläum 2017 unter der Überschrift „vergnügt, erlöst, befreit!“. Er ist zudem – wie erwähnt – verantwortlich für das Konzept und die Realisierung der interaktiven Ausstellung „Gelebte Reformation – Barmer Theologische Erklärung“ in der Gemarker Kirche in Wuppertal. Der Reformierte Bund ist der Dachverband für etwa zwei Millionen reformierte Christinnen und Christen in Deutschland mit Sitz in Hannover. In das Moderamen des Reformierten Bundes entsendet auch die Evangelische Kirche im Rheinland Mitglieder, da es in der unierten Kirche lutherische und reformierte Glaubenstraditionen gibt.
EKD-Pressemitteilung Nr. 54/2015
Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, gratuliert Pfarrer Martin Engels (34) zu dessen Wahl als Moderator des Reformierten Bundes:
„Zu Ihrem neuen Amt, das Sie in jungen Jahren übernehmen, gratuliere ich Ihnen herzlich und wünsche Ihnen Gottes Segen für ihre neue Aufgabe. Ich bin überzeugt, dass der Reformierte Bund unter Ihrer Amtsführung weiter gestärkt und mit Leben erfüllt wird. Mit der Tageslosung der Herrnhuter Brüdergemeinde am Tag Ihrer heutigen Wahl (2.Chronik 16,9) wünsche ich Ihnen, dass Ihnen, lieber Bruder Engels, diese Erfahrung in Ihrem Amt als Moderator immer wieder zuteilwerde: Gott stärkt, die ihn mit ganzem Herzen suchen und ihm vertrauen“, heißt es in dem Gratulationsschreiben. „Auf unser erstes Zusammentreffen in der Kirchenkonferenz der EKD freue ich mich schon jetzt“, schreibt Bedford-Strohm.
Martin Engels (34) ist heute auf der Hauptversammlung des Reformierten Bundes im nordrhein-westfälischen Schwerte zum neuen Moderator gewählt worden. Er folgt auf Peter Bukowski, der nach 25 Jahren aus dem Amt geschieden ist. Der Reformierte Bund ist der Dachverband für rund zwei Millionen reformierte Christinnen und Christen in Deutschland. Die Kirchenkonferenz ist neben Synode und Rat das dritte Leitungsgremium der EKD und wird von den Leitungen der Gliedkirchen gebildet.
Hannover, den 24. April 2015
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt
Wuppertaler Pfarrer ist neuer Moderator des Reformierten Bunde
WUPPERTAL/BIELEFELD - Präses Annette Kurschus, leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), hat dem neuen Moderator des Reformierten Bundes, Pfarrer Martin Engels, zu dessen Wahl gratuliert: „Im Namen der westfälischen Landeskirche wünsche ich Ihnen weiterhin den Mut zu Ehrlichkeit, Klarheit und Gottvertrauen, von dem Sie in Ihrer Vorstellung so viel ausgestrahlt haben.“
Die Schätze der reformierten Tradition seien kostbar; ihr Glanz dürfe in den unterschiedlichen Farben des Protestantismus nicht fehlen. „Eine unierte Landeskirche wie unsere tut gut daran, ihre unterschiedlichen konfessionellen Prägungen zu achten und zu pflegen – um den Grund und die Kraft des christlichen Glaubens in unserer Welt auf vielfache Weise zum Leuchten zu bringen“, so Kurschus. „Dass Sie uns dabei in Zukunft als überzeugender und profilierter Repräsentant der Reformierten helfen, wünsche ich Ihnen und uns. Nehmen Sie sehr persönlich, was die Tageslosung am Datum Ihrer Wahl verheißt: Des HERRN Augen schauen alle Lande, dass er stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind (2.Chronik 16,9).“
Martin Engels (34) ist am Freitag (24.4.) auf der Hauptversammlung des Reformierten Bundes im nordrhein-westfälischen Schwerte zum neuen Moderator gewählt worden. Er folgt auf Peter Bukowski, der nach 25 Jahren aus dem Amt geschieden ist. Der Reformierte Bund ist der Dachverband für rund zwei Millionen reformierte Christinnen und Christen in Deutschland mit Sitz in Hannover. In das Moderamen des Reformierten Bundes entsendet auch die Evangelische Kirche von Westfalen Mitglieder, da es in der unierten Kirche lutherische und reformierte Glaubenstraditionen gibt.
Gespräch mit Peter Bukowski - idea.de
http://www.idea.de/thema-des-tages
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ekir.de
Zugleich wurden in dem Abschlussgottesdienst der dreitägigen Hauptversammlung der bisherige Moderator D. Peter Bukowski (Wuppertal) und der ehemalige Generalsekretär Jörg Schmidt (Solingen) verabschiedet. Der Reformierte Bund vertritt als Dachverband rund 1,5 Millionen evangelisch-reformierte Christinnen und Christen in Deutschland.
Der Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bei Regierung und Parlament, Dr. Martin Dutzmann, erklärte in dem Gottesdienst, reformierte Theologie und Frömmigkeit würden auch künftig dringend gebraucht. Zur reformierten Theologie gehörten ebenso Erfahrungen von Flucht und Vertreibung wie auch Gerechtigkeit. Die reformierte Stimme solle zudem zum Reformationsjubiläum im Jahr 2017 zu hören sein, wenn sich der Thesenanschlag Luthers an der Schlosskirche in Wittenberg zum 500. Mal jährt, so Dutzmann.
Martin Engels war am Freitag von der Hauptversammlung mit 137 von 153 Stimmen zum Nachfolger von Peter Bukowski (64) gewählt worden. Bukowski, Direktor des Seminars für pastorale Aus- und Fortbildung im Theologischen Zentrum Wuppertal, war seit 1990 Moderator des Reformierten Bundes.
Reformiertes Profil lebendig halten
Engels ist seit Herbst Projektleiter der Evangelischen Kirche im Rheinland für das Reformationsjubiläum 2017. Außerdem ist er verantwortlich für das Konzept und die Realisierung der interaktiven Ausstellung „Gelebte Reformation – Barmer Theologische Erklärung“ in der Gemarker Kirche in Wuppertal.
Die größte Herausforderung für den Reformierten Bund besteht Engels zufolge darin, das reformierte Profil innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) lebendig zu halten. Doch dürfe die konfessionelle Unterscheidung nicht dazu dienen, sich voneinander abzugrenzen und selbst auf Kosten der anderen zu profilieren, sagte der Wuppertaler Theologe.
In Remscheid-Lennep und Michigan (USA) aufgewachsen, studierte Engels in Wuppertal, Heidelberg und Bochum, absolvierte zudem ein Studiensemester in Kyoto (Japan). In Bochum war er wissenschaftliche Hilfskraft und arbeitete an einer kirchlichen Veröffentlichung zur Frage der weltweiten Gerechtigkeit mit. Martin Engels ist mit einer Gymnasiallehrerin verheiratet und hat drei Töchter.
"Profiliert und kommunikativ begabt"
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, gratulierte Engels zu seiner Wahl: Er wünsche ihm Gottes Segen für seine neue Aufgabe, die er in jungen Jahren übernehme, erklärte der bayerische Landesbischof am Freitagabend.
Auch Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, gratulierte dem neuen Moderator: „Im Namen der Evangelischen Kirche im Rheinland wünsche ich Ihnen für Ihr neues Amt Gottes Segen, Geistesgegenwart sowie Menschen, die Sie mit ihren Gebeten und ihren Gedanken bei Ihrer Amtsführung unterstützen.“ Weiter heißt es im Gratulationsschreiben, das rheinische Motto für das Reformationsjubiläum zitierend: „Bleiben Sie bei den vielen neuen Aufgaben, die nun auf Sie zukommen und Ihre Kräfte beanspruchen werden, ,vergnügt, erlöst, befreit!’“
Die rheinische Kirche habe Engels als "profilierten und kommunikativ begabten Theologen kennengelernt, der aus den Quellen der biblischen und kirchengeschichtlichen Tradition schöpft und zugleich sehr intensiv den gesellschaftlichen Kontext interpretiert“.
Der Reformierte Bund versteht sich als konfessioneller Dachverband. Ihm gehören als Hauptträger die Evangelisch-reformierte Kirche sowie die Lippische Landeskirche an, zudem sind auch unierte Kirchen sowie reformierte Gemeinden, Zusammenschlüsse und Einzelpersonen Mitglieder. Geleitet wird der Bund von der alle zwei Jahre stattfindenden Hauptversammlung. In der Zwischenzeit liegt die Leitung beim Moderamen, dem Vorstand der Hauptversammlung. Vorsitzender ist der Moderator, die Aufgabe ist ein Ehrenamt.
ekir.de / epd, neu / 25.04.2015