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Kennen Sie die erste in Deutschland gedruckte reformierte Bibel?
Ein weiterer Band der Faksimile-Ausgabe der Piscator-Bibel erscheint im September 2013
Piscator war Mitbegründer und Rektor der damals einzigen calvinistischen Hochschule Deutschlands, der Hohen Schule zu Herborn; seine erstmals 1602-04 in drei Bänden erschienene Bibelausgabe (mit Erklärungen zu jedem Kapitel, ausführlichen Marginalien und Fußnoten) ist daher auch als "Herborner Bibel" bekannt geworden. Bis 1654 erschien sie in Herborn/Nassau insgesamt vier Mal. Später wurde sie in etwa 35 Auflagen im Kanton Bern (Schweiz) als Staatenbibel, dann noch in Duisburg und in einer Biblia Pentapla in Wandsbeck bei Hamburg (1711/12) veröffentlicht.
Die Bibel ist wegen ihrer sprachlichen Qualität und ihrer Textgenauigkeit als ein Vorläufer der Elberfelder wie auch anderer text-genauer Übersetzungen unserer Zeit anzusehen. Sie hat in Deutschland, in den Niederlanden, in der Schweiz und auch in den reformierten Gemeinden Nordamerikas das kirchliche Leben entscheidend geprägt.
Fortsetzung der Faksimile-Ausgabe der Piscator-Bibel
In den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts begannen Dr. Ulrich Bister und seine Frau Danièle damit, das umfangreiche Bibelwerk von Johannes Piscator in Form eines Faksimile-Nachdrucks einer breiteren Öffentlichkeit nahe zu bringen. Für Ulrich Bister stellte das Projekt bis zu seinem Tod ein Herzensanliegen dar und es war ihm sehr wichtig, es zu Ende geführt zu wissen.
Nach dem Druck der Ausgaben des Neuen Testaments mit den Bänden 1 und 2 und der ersten drei Bände des Alten Testaments, erscheint im September 2013, der Band A.T. 4 (Jesaja bis Maleachi) als Faksimile-Nachdruck der 2. Auflage der Original-Ausgabe.
Die weiteren Bände mit den Apocryphen und einem Sonderband mit Auszügen zum »Anhang des Herbornischen Biblischen wercks« befinden sich bereits in Bearbeitung und folgen im Jahr 2014.
Das Bestellformular für den Band A.T.4 sowie alle anderen Bände finden Sie unter:
August 2013
Region (hjb; EKHN). Die Bibel ins Deutsche übersetzen, das wollte nicht nur Martin Luther: Es gab verschiedene Versuche und Ansätze. Die Piscator- Bibel beispielsweise gehört zu den wichtigsten reformatorischen Druckwerken, die einst in der Corvinschen Druckerei in Herborn erschienen sind.