Herzog Alba
Fernando Álvarez de Toledo y Pimentel, Herzog von Alba (geboren 29. Oktober 1507 in Piedrahita, Kastillien, gestorben 11. Dezember 1582 in Lissabon), war ein spanischer Adliger, Feldherr und Staatsmann im Dienst Karls V. und seines Sohnes, des spanischen Königs Philipp II. Wegen seiner grausamen Bekämpfung der Protestanten wurde er auch der „eiserne Herzog“ genannt. Als erfolgreicher Heerführer im Schmalkaldischen Krieg besiegte er 1547 die protestantische Seite in der Schlacht bei Mühlberg.
Von 1567 bis 1573 war Alba Statthalter der Spanischen Niederlande und Nachfolger von Margarethe von Parma, der Halbschwester Philipp II., der nach der Abdankung Karl V. 1555 König von Spanien geworden war. Mit äußerster Brutalität ging Alba gegen die Protestanten vor und gegen alle Bestrebungen, die spanische Oberherrschaft abzuschütteln. In Brüssel richtete er einen Sondergerichtshof ein, den sogenannten „Blutrat“, durch den mehrere tausend Menschen wegen Ketzerei und Hochverrat hingerichtet wurden. Unter ihnen waren auch die Grafen von Egmont und von Hoorn. Diese Schreckensherrschaft und die Einführung hoher Sondersteuern setzte einen großen Flüchtlingsstrom in sichere benachbarte Gebiete in Gang.
Wegen des zunehmenden Widerstandes gegen Alba und die spanische Herrschaft, der seit 1568 auch mit Waffengewalt geführt wurde und als Beginn des "Achtzigjährigen Krieges" angesehen wird, wurde er 1573 auf eigenen Wunsch von seinem Posten als Statthalter abgelöst und von Philipp II. durch Luis Requesens ersetzt.